Eine futuristisch anmutende Landschaft, darin Frauen und Männer in unterschiedlichen Posen. Die Atmosphäre wirkt sakral, nicht nur wegen Farbwahl oder Hintergrund, der durch grafische und malerische Verweise Unendlichkeit andeutet, sondern auch, weil die Figuren eine gebetsähnliche Haltung eingenommen haben. Während die drei Personen im Vordergrund auf sich selbst konzentriert sind, scheint zwischen den beiden im Hintergrund eine Interaktion stattzufinden. Fast alle positionieren sich gefährlich nah an einem Abgrund unbestimmter Tiefe, der auch in der eigenen Betrachtung Fragen nach dem „Was wäre, wenn?“ evoziert. Das Bild ist Teil der Serie MORPH, die sich mit Entwicklung, Zerlegung, Verzerrung und Zusammenführung befasst und dabei Gedanken, Erlebtes oder auch Gesehenes aufnimmt und neu arrangiert. In diesem Milieu ist die Künstlerin eine creatrix mundi, eine Weltenschöpferin, die nicht nur philosophische Ansätze in ihr Werk aufnimmt und künstlerisch weiterentwickelt, sondern auch formal zwischen Figurativem und Abstraktem changiert.

Silvia Müllegger

Mehr über die Künstlerin finden Sie in unserem ausführlichem Porträt. Originalbilder und Druckgrafiken der Künstlerin finden Sie im ARTcube21 Shop.