Als Motiv zeigt sich Paul Raas selbst. Zwar bedecken seine Hände das Gesicht, aber durch zwei gespreizte Finger sieht uns der Künstler an, eine Geste, die Erschrecken und Neugier vereint.

Wellenförmige Linien strukturieren die Oberflächen und erst aus einem gewissen Abstand erkennt man die Konturen der Abbildungen. Sehen, Wahrnehmung und Raumerfahrung definieren unter anderem die Herangehensweise von Paul Raas. Dieses Spiel mit Emergenz, der Kontrast von Sein und Nichtsein, aber auch der lupenhafte Blick auf das Sujet an sich birgt voyeuristische Züge und offenbart metaphysische Betrachtungen des Künstlers auf sich und den Prozess des Druckens selbst. Nicht nur, wer nun wen betrachtet, kann eine Frage sein. Es stellt sich auch die Beobachtung ein, dass „Linien […] eine Ansammlung von Pigmenten [sind], die für einen gewissen Zeitraum das Nichts strukturieren dürfen.“ Mehr dazu finden Sie hier. 

Jedes Werk aus der Serie Contemporary Art Coins von Paul Raas ist ein Unikat. Im ARTcube21 Shop befinden sich die Arbeiten Selbstporträt, Baumstruktur und ds hore.

Silvia Müllegger