Das Verfahren des Mezzotinto, auch Schabkunst oder Schwarzkunst genannt, erlebte seine Blüte im England des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Bis circa 1775 lag die Umsetzung vorwiegend in den Händen irischer Spezialisten, da dieses Tiefdruckverfahren vergleichsweise aufwändig ist: Zunächst wird die geglättete Kupferplatte dafür vollständig aufgeraut. Danach wird sie ausschließlich an jenen Stellen mit einem sogenannten Schabeisen oder Polierstahl wieder geglättet, an denen Helligkeit gewünscht ist. So lassen sich sämtliche Tonwerte von Hell bis ganz Dunkel erzeugen, was insbesondere für Porträts von Vorteil sein kann. Zu den kunstfertigsten Mezzotinto-Arbeiten gehören die des irischen Malers Tomas Frye (1710-1762).