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Jean-Michel Basquiat in der Albertina 

Eine umfassende Retrospektive zeigt erstmals rund 50 Werke des New Yorker Street-Art-Künstlers Basquiat in Wien. Darunter Arbeiten, die lange in der Privatsammlung des Schauspielers und Musikers Johnny Depp unter Verschluss waren und erst 2016 über das Auktionshaus Christie’s versteigert wurden.

Ein knalliges Fest für die 1980er-Jahre

Die 1980er-Jahre boomen. Mit Plateausohlen und Neonfarben drängen sie nicht nur in der Mode zurück ins Rampenlicht, sondern auch in der Kunst: Auf Netflix galt die Miniserie „The Andy Warhol Diaries“ schnell als Geheimtipp. Und der Wert vieler Künstler:innen, deren zentrale Schaffensphase in den 1980ern liegt, geht am internationalen Kunstmarkt derzeit durch die Decke: Verwandlungskünstlerin Cindy Sherman oder Pop-Art-Ikone Keith Haring, die feministische Kunst von Barbara Kruger und Jenny Holzer – und natürlich alles, was im Umfeld von Warhols legendärer Factory entstand.

Jean-Michel Basquiat Untitled (Infantry), 1983

Erste umfassende Retrospektive

Zu den prominentesten Namen der Factory gehört der des jungen Graffiti-Künstlers Jean-Michel Basquiat. Erstmals sind nun 50 seiner Arbeiten im Rahmen einer umfassenden Retrospektive in Wien zu sehen.

Werke aus der Sammlung Johnny Depp

Darunter – Fun Fact – Arbeiten, die lange in der Privatsammlung des Schauspielers und Musikers Johnny Depp unter Verschluss waren und erst 2016 über das Auktionshaus Christie’s versteigert wurden. In Erinnerung bleibt vor allem eine bemalte, bekritzelte Holztür, die dort für über fünf Millionen US-Dollar unter den Hammer kam. In der Wiener Ausstellung hängt sie im letzten Raum, wo man sie in Ruhe aus der Nähe betrachten kann. „Pork“, also „Schweinfleisch“, lautet ihr Werktitel – im US-Slang kann es aber auch ein Synonym für das F***-Wort sein. Entstanden ist diese Arbeit 1981, in jenem Jahr, in dem Basquiats Transformation vom Straßenkünstler zum Star der New Yorker Galerien in Gang kam.

Street-Art meets Artworld

Eine grobschlächtige Tür zu einer neuen, glitzernden Welt also, die Basquiat mit rohen, fast kindlich anmutenden Zeichen, mit groben Pinselstrichen und den dicken Linien eines Lackstifts verziert hat. Gut möglich, dass er, der aufsteigende Star, noch wenige Jahre zuvor vor genau so einer Tür, irgendwo auf den Straßen von New York, geschlafen hat.

„Basquiat was, and is music ... primitive and ferocious. / Basquiat war und ist Musik … urtümlich und wild.“

Über den Künstler

Die Retrospektive Jean-Michel Basquiat ist in der Wiener Albertina noch bis 8. Jänner 2023 zu sehen.

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