Eine junge Dame, gekleidet im Stil der Empire-Mode, hält einen mit Wasser gefüllten Plastiksack in der Hand. Drinnen schwimmt ein Goldfisch. Fast spitzbübisch lächelt die Frau aus dem Bild, und die skizzierten Anleitungen an der Seite lassen erahnen, was ihr durch den Kopf geht. Gezeigt werden biologische und anatomische Darstellungen eines Goldfisches aus unterschiedlichen Biologiebüchern wie auch ein im Fallen befindliches Kugelaquarium. Möchte der Künstler uns damit die Zukunft des Goldfisches vermitteln? Auch das angeführte Gedicht von Uwe Walter birgt Philosophisches, geht es doch um den Wunsch nach Freiheit, der sich nur durch den Tod erfüllen lässt. Ob das auch der Traum der jungen Frau ist? Diese Frage bleibt offen.

Christian Flora entwickelt in seinen Arbeiten eine eigene Bildsprache, die in verschiedenen historischen Ebenen beheimatet ist, aber auch mit zeitgenössischen Bezügen arbeitet. Dahinter verbirgt sich eine feinsinnige Ironie, die mit Gegensätzen arbeitet und immer darum bemüht ist, die Fantasie der Betrachter:innen zu beflügeln.

Silvia Müllegger

Mehr über den Künstler lesen Sie in unserem ausführlichen Porträt. Originalbilder und Druckgrafiken von Christian Flora finden Sie im ARTcube21 Shop.