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Pop-up-Kunst im Leerstand: ARTcube21 ist dabei!

„Tür auf – Kunst rein!“ – das ARTcube21 Motto passte auch zum großen Opening am Sachsenplatz 4.

Kennen Sie den Sachsenplatz im 20. Bezirk Wiens? Falls nicht, sollten Sie das ändern. Nicht nur, weil diese Gegend „up and coming“ ist, eine Galerie nach der anderen hier eröffnet, Bars und Lokale aus dem Boden schießen und das Viertel auch dank der geplanten Neubebauung des angrenzenden Nordwestbahnhofsgeländes momentan boomt. Nein: Kennen sollten Sie den Sachsenplatz vor allem, weil hier im Sommer und Herbst 2023 unter dem Titel "1200 Days of Art" ein ehemaliges Verlagsgebäude mit Kunst bespielt wird.

45 Künstler:innen haben sich hier über die Vermittlung des Vereins Never At Home in Kooperation mit Wohnart und der Kunstplattform Artcare temporär in Ateliers eingemietet. Hier tauschen sie sich aus, inspirieren sich gegenseitig, produzieren Kunst und bieten sie Ende des Sommers auch vor Ort an. Zwischendurch gibt es – eh klar – Events, Diskussionen und Partys (Programm: siehe Instagram-Account von Never At Home).

Und: Vom 21. bis 25. Juni sind wir vom ARTcube21 ebenfalls mit unserer kompletten Palette an ARTcube21 Kunstdruck-Editionen im Gebäude zu Gast. Das heißt: Endlich eine Möglichkeit für Interessierte und Kund:innen, alle dreizehn von uns in Auftrag gegebenen Künstler:innen-Editionen vor Ort in Augenschein zu nehmen. Zusätzlich bei uns ausgestellt sind zehn Druckgrafiken, die wir in Kooperation mit unserem Partner Artcare anbieten, darunter so prominente Namen wie Iris Andraschek, Daniel Libeskind oder Cosima von Bonin. Gerne plaudern wir mit Ihnen über die Arbeiten und ihre Entstehungsgeschichte. Sie finden uns im ersten Stock des Gebäudes im Innenhof.

Impression der Ausstellungseröffnung von "1200 Days of Art"
Ausstellungseröffnung 1200 Days of Art

Gespräch mit Nina Zips von Never At Home

Vorab haben wir schon mal mit der Mit-Initiatorin des Vereins Never At Home gesprochen, dessen Agenda es ist, leer stehende Gebäude wie den Sachsenplatz 4 mit Pop-up-Ateliers und -Galerien zu bespielen. Ganz in unserem Sinne: „Tür auf, Kunst rein!“

AC21: Nina, wie kam es zum Projekt Never At Home?

Nina Zips: Never At Home habe ich mit Freunden 2021 gegründet. Wir sind ein Verein – der Zweck war von Anfang an, Leerstand mit Kultur zu bespielen. Wir wussten, dass es in Wien viel Leerstand gibt. Leerstand aber kann nie nachhaltig sein. Oder kurz gesagt: Schade um den Platz.

Das Team von Never at Home. Von links nach rechts: Sky Wysoudil-Nightingale, Nina Zips, Fabio Gschweidl, Clara Grillmaier, Vera Grillmaier

AC21: Wart ihr das erste Projekt mit dieser Idee?
Nina Zips:
Wir sind in Wien nicht das erste Projekt, das Leerstände nutzt, aber vielleicht das einzige, das so kurzfristig agiert.

AC21: Wie geht ihr dabei vor?
Nina Zips: Wir richten leere Gebäude her, um sie zum Beispiel bis zu einem konkret geplanten Umbau oder einer Neunutzung zu bespielen. Das haben wir zum Beispiel im ehemaligen Gymnasium Hegelgasse gemacht, das uns die BIG für ein Jahr zur Verfügung gestellt hat. Dort haben wir auf knapp 3.000 Quadratmetern Atelierplätze, Workshop- und Ausstellungsräume eingerichtet.

AC21: Wie würdest du euer Konzept in Kürze beschreiben?
Nina Zips: Wir bringen Kunst und Raum zusammen. Dabei sind unsere drei Säulen: Studio-Spaces, Workshops, Ausstellungen.

AC21: An wen richtet sich euer Angebot?
Nina Zips:
Wir richten uns schon stark an Nutzer:innen von Instagram, 18 bis 35 Jahre – das ist unsere Zielgruppe und auch das Alter der Leute, die im Verein arbeiten. Wir haben probiert, das auszuweiten, sind auch auf Facebook und LinkedIn, aber Instagram funktioniert für uns besser. Unsere „Bubble“ arbeitet und bewegt sich im Bereich Universitäten, Museen, Galerien.

AC21: Was macht aus deiner Sicht einen guten Raum für Kunst aus?
Nina Zips: Wir versuchen, möglichst zentrale Räume zu finden, nicht nur wegen der guten Erreichbarkeit. Wir wollen einen Kontrast bieten zu den anderen, etablierteren Sehenswürdigkeiten, sind niederschwelliger, bieten Platz für jüngere Leute. Dabei haben wir uns von Anfang an Mühe gegeben, dass man uns nicht nur mit einem einzigen Standort, sondern mit vielen möglichen Orten in Verbindung bringt – unser Name lautet ja bewusst: „Never At Home“.

Alle Termine im Rahmen von "1200 DAYS OF ART"

Eine Auswahl der Arbeiten, die bei den „Open House & Studio Days“ gezeigt wird, finden Sie hier.

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